Microlearning & Learning-on-Demand: Die Zukunft der Weiterbildung oder nur ein Hype?
- Alicia Sailer

- 2. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Wie sich Lernformate an den modernen Arbeitsalltag
in der Sozialwirtschaft anpassen müssen
Die Sozialwirtschaft steht vor wachsenden Herausforderungen:
Fachkräftemangel, steigende Anforderungen und ein dynamisches Arbeitsumfeld erfordern kontinuierliche Weiterbildung.
Doch klassische Fortbildungen passen oft nicht in den hektischen Arbeitsalltag. Microlearning und Learning-on-Demand versprechen eine Lösung
– aber sind sie tatsächlich zukunftsfähige Lernkonzepte oder nur ein kurzfristiger Trend?
Was ist Microlearning?
Microlearning bezeichnet kleine, kompakte Lerneinheiten, die in wenigen Minuten konsumiert werden können – beispielsweise als kurze Videos, interaktive Quizze oder Infografiken. Diese Methode setzt auf:
Konzentration auf Kerninhalte statt umfassender Theoriekurse
Flexibilität – Lernen jederzeit und überall möglich
Direkte Anwendbarkeit im Arbeitsalltag
Learning-on-Demand:
Weiterbildung genau dann, wenn sie gebraucht wird
Anders als geplante Schulungen ermöglicht Learning-on-Demand, dass Mitarbeitende genau dann auf Lerninhalte zugreifen, wenn sie diese benötigen. Durch digitale Plattformen, mobile Apps oder interne Wissensdatenbanken können Informationen in Echtzeit abgerufen und angewendet werden.
Warum sind diese Formate
für die Sozialwirtschaft relevant?
Der Alltag in sozialen Einrichtungen ist oft unvorhersehbar. Pflegekräfte, Sozialarbeiter:innen und Pädagog:innen haben wenig Zeit für lange Weiterbildungen.
Microlearning und Learning-on-Demand bieten hier entscheidende Vorteile:
Schnelle Wissensvermittlung für akute Situationen (z. B. kurze Videos zu Deeskalationstechniken)
Niedrigschwelliger Zugang zu Fachwissen ohne lange Ausfallzeiten
Integration in den Arbeitsprozess, sodass Theorie sofort in die Praxis umgesetzt wird
Herausforderungen & Grenzen
Trotz der Vorteile gibt es auch kritische Punkte:
Komplexe Themen brauchen mehr als nur kurze Einheiten – ethische Fragestellungen oder sozialpädagogische Methoden erfordern tiefergehendes Lernen
Gefahr der Oberflächlichkeit, wenn Inhalte nicht richtig verankert werden
Digitale Infrastruktur ist nicht überall gegeben, besonders in kleineren sozialen Einrichtungen
Fazit:
Zukunft oder Hype?
Microlearning und Learning-on-Demand sind keine Allheilmittel, aber eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Weiterbildung. Besonders in der Sozialwirtschaft können diese Formate helfen, Wissen schneller, flexibler und praxisnaher bereitzustellen – vorausgesetzt, sie werden gezielt und qualitativ hochwertig eingesetzt.






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