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Weiterentwickeln ja - aber was?

Alicia Sailer, MA Prof. Teaching and Training


Viele Jahre habe ich Menschen mit Unterstützungsbedarf darin begleitet herauszufinden, welches ihre Interessen sind, welche Begabungen kreativ für Tätigkeiten und beruflich anmutende Aktivitäten genutzt werden können.


In vergangener Zeit habe ich immer wieder mal Menschen ohne Unterstützungsbedarf begleiten dürfen, und ja, das macht mir genauso viel Freude. :)

Eine Bekannte hat sich coachen lassen auf ihrem Weg zur Selbständigkeit, eine Kollegin dabei ein Konzept für eine berufliche Idee zu entwerfen und eine PÄDcast Hörerin hat um Unterstützung gebeten, herauszufinden welches ihr weiterer berufliche Weg sein kann.


So finden Sie in der folgenden PÄDcast Folge tolle Methoden zum Selbstcoaching:



Wer das Zuhören favorisiert, findet die PÄDcast Folgen im Reiter direkt unter dem Blog HIER.


Und für die, die lieber lesen, hier ein paar wesentliche Inhalte aus der Folge:


Es gibt viele Gründe über berufliche Weiterentwicklung nachzudenken:


- Der Wunsch nach verbesserten Rahmenbedingungen

- Der Drang nach Neuem und Herausforderungen

- Ideen von Anerkennung, Status, Entspannung, Finanzen, Freiheit…

- Oder in vielen Fällen: Krisen, die uns wachrütteln…


Wie ist das denn bei Ihnen? Weshalb spricht Sie das Thema an?

Gibt es einen oder mehrere Beweggründe zur Veränderung?


Benjamin Hintz, der Coachings und therapeutische Beratungsprozesse begleitet, mit dem ich mich vor der Folge etwas ausgetauscht habe, sagt dazu es gilt zu hinterfragen wie dringend ein Veränderungsbedarf ist.


 

3 TIPPS von Benjamintz Hintz, unter anderem systemischer Therapeut:


1. Wie lange noch?

Dabei kann als erster Tipp die folgende Fragestellung helfen: „Wie lange will und kann ich das noch machen? Drei, vier, fünf Jahre? Wie wird die Situation sein in drei, vier, fünf Jahren?“

Den Blick auf die Zeit und die Zukunft zu richten, kann helfen sich klar darüber zu werden ob es sich um ein momentanes Gefühl handelt, das wieder vergehen wird, oder ob sich zunehmend verstärken wird, bis die eigene Belastungsgrenze weit überreizt wurde und man letztlich eh was verändern würde.


Taucht in Ihnen ein „Aber“ auf? Eine tiefergehende Anschlussfrage wäre noch „was brauche ich, um bleiben zu können und was rauche ich, um gehen zu können“? Wenn uns etwas hemmt, dann ist das nicht unveränderbar, wir können herausfinden, was zu tu ist, um diese Hemmung lösen zu können.



2. Der TOP-Tipp von Benjamin Hintz: Das Tetralemma


Mit Hilfe der Strukturaufstellung lässt sich herausfinden, welches Ihr Weg ist.


Beispiel:

1: A steht für im derzeitigen Job bleiben

2: B steht dafür zu gehen

3: beides hieße zu reduzieren und eine zusätzliche andere Tätigkeit aufzunehmen

4: keines bedeutet etwas ganz anderes zu erdenken, zum Beispiel, gehört die Veränderung wirklich ins berufliche, nicht ins private Leben?


Nehmen Sie sich Zeit sich intensiv in jede der Möglichkeiten einzufühlen. Wie fühlt sich dabei Ihr Körper an? Zu dem Zweck können Sie gerne die Möglichkeiten auf dem Boden ausbreiten (z.B. mit Hilfe von Zetteln) und sich längere Zeit darauf stellen oder setzen. Verändern Sie die Position mit Ihrem Blickwinkel.


3. Die Lebenslinie


1: Legen Sie eine Linie für Ihr berufliches Leben (zB symbolisch mit einer Schnur oder gezeichnet auf einem großen Blatt Papier).

- Welche Fortbildungen, Weiterbildungen haben Sie gemacht?

- An welchen Stellen haben Sie gearbeitet?


2: Was war besonders positiv und warum?

Was war besonders negativ und warum?


3: Wie soll die Zukunft aussehen? Welche Inhalte sollen vorkommen, welche nicht?

Was ist Ihnen wichtig, bzw. wichtiger (z.B. im Team arbeiten oder in Einzelsettings)?


 

Zu guter Letzt zwei Bonus-Tipps für Ihre Neuorientierung:


  1. Was machen Menschen, die Ihnen ähnlich sind? Womit verdienen die ihr Geld? Was davon zieht Sie an?


2. Stellen Sie die Lebenslinie unabhängig von Ihrem Beruf auf.


a) Sammeln Sie alle Aktivitäten, die Ihnen viel Freude gemacht haben und die Ihnen leicht fallen.

b) Bewerten Sie die Aktivitäten und filtern Sie #1 Prioritäten heraus.

c) Sammeln Sie zu den einzelnen #1 Aktivitäten mögliche Berufe/ Jobs/ etc.

d) Wohin fühlen Sie sich hingezogen? > Hospitieren Sie in den Arbeitsfeldern.



 

Haben Se auch ein Thema, das in einem PÄDcast behandelt werden sollte oder wünschen Sie sich Unterstützung dabei Ihre Berufung zu finden?


 

Interessieren Sie sich für die Heilpädagogik?

Dann absolvieren Sie den kostenfreien und umfangreichen Schnupperkurs!

BONUS: "Passen Ihre Werte zu Ihrem Job?" von Marianne Maindl


 

Fragen Sie sich auch, wie Klient*innen an ihrer Diagnostik teilhaben können, wie Bedarfsermittlungsgespräche so gestaltet werden können, das die Personen ihre Wünsche äußern können oder wie sie andere unterstützten können besser verstanden zu werden?

Dann lesen Sie "Mit Teilen - Teil Haben"



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