Green Learning: Nachhaltige Weiterbildung als Wettbewerbsvorteil für Akademien
- Alicia Sailer

- 14. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Green Learning:
Nachhaltige Weiterbildung als Wettbewerbsvorteil für Akademien
Ökologische Verantwortung in der Bildungsbranche
Nachhaltigkeit ist längst kein bloßes Trendthema mehr, sondern eine Notwendigkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft – auch in der Bildungsbranche.
Gerade Weiterbildungsanbieter:innen stehen vor der Herausforderung, nicht nur die Bildungsinhalte nachhaltig zu gestalten, sondern auch den eigenen Betrieb und die Lernprozesse auf ökologische Verantwortung auszurichten.
„Green Learning“ bezeichnet das Konzept der nachhaltigen Weiterbildung, das sowohl die Inhalte als auch die Methoden der Wissensvermittlung umfasst.
Im Kontext der Weiterbildung bedeutet Green Learning mehr als nur die Integration von Umweltthemen in einen Lehrplan. Es geht darum, ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln, das den gesamten Lebenszyklus von Bildungsangeboten berücksichtigt: von der Auswahl der Lernmaterialien über die Wahl der Lernformate bis hin zur Energie- und Ressourcennutzung im Bildungsprozess. Akademien, die auf nachhaltige Weiterbildung setzen, können sich nicht nur als verantwortungsbewusste Akteure positionieren, sondern sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Warum ist nachhaltige Weiterbildung wichtig?
Nachhaltigkeit in der Weiterbildung fördert nicht nur die ökologische Verantwortung, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das Lernerlebnis.
Sie sensibilisiert Lernende für wichtige Umwelt- und Gesellschaftsthemen und fördert gleichzeitig ein Bewusstsein für die eigene Verantwortung.
Weiterbildungsanbieter:innen, die sich diesem Thema widmen, zeigen ihren Teilnehmenden, dass sie zukunftsfähig denken und bereit sind, den ökologischen Fußabdruck ihrer Bildungsangebote zu minimieren.
Zudem profitieren Akademien von einem nachhaltigen Ansatz, da immer mehr Unternehmen und Organisationen die Wichtigkeit von ökologischer Verantwortung erkennen und verstärkt nach Weiterbildungsanbietern suchen, die nachhaltige Werte fördern. Eine nachhaltige Ausrichtung kann daher als Wettbewerbsvorteil genutzt werden.
Drei internationale Vorreiterprojekte im Bereich Green Learning
The Green Learning Project (Vereinigtes Königreich)
In Großbritannien wurde das „Green Learning Project“ ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit innerhalb der Bildungseinrichtungen zu fördern. In diesem Projekt geht es darum, ein nachhaltiges Lernumfeld zu schaffen, das die Reduktion von CO₂-Emissionen in der Bildung berücksichtigt. Das Projekt umfasst sowohl den Einsatz von digitalen Lernmethoden, die den Ressourcenverbrauch senken, als auch den Umstieg auf umweltfreundliche Lernmaterialien. Einige britische Hochschulen haben erfolgreich Solarpanels installiert und den CO₂-Ausstoß ihrer Campus-Aktivitäten signifikant reduziert.
Eco-School Project (International)
Das „Eco-School“-Programm ist ein internationaler Ansatz, der Schulen und Bildungsinstitutionen dabei unterstützt, grüne und nachhaltige Lernpraktiken zu entwickeln. Dieses Projekt umfasst eine Vielzahl von Themen, von der umweltfreundlichen Gestaltung von Gebäuden bis hin zu Bildungsinitiativen zu ökologischen Fragestellungen. Viele Bildungszentren, die Teil des „Eco-School“-Netzwerks sind, bieten ihren Lernenden spezielle Kurse zu nachhaltiger Entwicklung und Umweltbewusstsein an und integrieren grüne Lernmethoden in ihre Curricula. Das Programm hat in zahlreichen Ländern weltweit Eingang gefunden, von Norwegen bis Südafrika, und zeigt, wie Bildungseinrichtungen konkrete Maßnahmen ergreifen können, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
The Climate-KIC Education Programme (Europa)
Das „Climate-KIC Education Programme“ ist ein europäisches Projekt, das sich auf die Förderung von Bildungsinitiativen konzentriert, die nachhaltige Lösungen für den Klimawandel behandeln. Es unterstützt Weiterbildungsanbieter, die Innovationskraft und grünes Unternehmertum in ihren Programmen fördern. Das Programm bietet vor allem forschungsbasiertes Lernen und praxisorientierte Module zu Klimawandel, grünen Technologien und Nachhaltigkeit an. Das Ziel ist es, eine Generation von Fachkräften zu schaffen, die nicht nur im Einklang mit den ökologischen Zielen arbeiten, sondern auch selbst als Agenten des Wandels in der Gesellschaft agieren.
Fazit:
Green Learning als Wettbewerbsvorteil für Akademien
Nachhaltige Weiterbildung ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine wichtige Voraussetzung, um die kommenden Herausforderungen im Bereich der ökologischen und sozialen Verantwortung zu meistern.
Akademien, die Green Learning in ihre Programme integrieren, können sich nicht nur als zukunftsfähige Institutionen positionieren, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend nachhaltig orientierten Bildungsmarkt stärken.
Die internationalen Vorreiterprojekte zeigen, wie Green Learning erfolgreich umgesetzt werden kann. Sie bieten wertvolle Inspiration und praktische Ansätze, die auch für deutsche Akademien von Bedeutung sein können.
Wer sich mit nachhaltigen Bildungsmodellen beschäftigt, wird langfristig nicht nur die Umweltsituation, sondern auch den Lernerfolg und die Zufriedenheit der Lernenden positiv beeinflussen.
Welches Projekt oder welche Maßnahme halten Sie für den wichtigsten Schritt, um Green Learning in der Weiterbildung zu etablieren?






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